2011

ABENDLAND

A + 90 min. + 35mm (HDCam) + Dokumentarfilm

 

Manche Dinge sieht man in der Nacht klarer:

ABENDLAND durchmisst in einer großen assoziativen Reise ein nächtliches Europa in vielen Facetten. 

Nachtarbeit, Selbstvergessenheit, Lärm und Stille, Sprachverwirrung und Übersetzungsprobleme, erste Schritte ins Leben, Krankheit, Tod und verzweifelte Versuche, Grenzen zu überschreiten:

Ein bildmächtiger Essayfilm über einen Kontinent und über das Prinzip „Abendland“, von dem man manchmal den Eindruck gewinnt, es würde langsam veratmen.

2010

ALLENTSTEIG

A + 79 min. + HDCam + TV-Dokumentarfilm

 

Wer meint, dass auf der Landkarte Österreichs kein weißer Fleck mehr zu finden sei, irrt: 1938 wurde von der deutschen Wehrmacht im Waldviertel einer der damals größten Truppenübungsplätze Europas errichtet. Bis heute ist Allentsteig militärisches Sperrgebiet. 

Nikolaus Geyrhalter nähert sich diesem buchstäblich besetzten Territorium aus verschiedensten Richtungen: vom Übungsalltag in der Schieß- und Ausbildungsstätte, von jenen Menschen, die am Rand des Sperrgebiets leben und jenen, die vor vielen Jahren aus dem Gebiet ausgesiedelt wurden, vom Urzeitkrebs, der im Sickerwasser der Panzerspuren lebt, als Teil einer Natur, die sich diese geschlossene Zone zurückerobert hat.

2008

7915 KM

A + 106 min. + 35mm (HDCam) + Dokumentarfilm

 

Ein Rallye-Spektakel macht sich aus dem Staub - auf den Spuren der “Dakar” 2007 geht der Film 7915 KM auf die Suche und begegnet in Marokko, Republik Sahara, Mauretanien, Mali und dem Senegal der vielfältigen Gegenwart Afrikas. 7915 KM macht die Distanz deutlich, die durch politische und wirtschaftliche Verhältnisse, aber auch die gegenseitigen Vorstellungen und Vorurteile zwischen Europa und Afrika geschaffen wird. Und er macht die Nähe spürbar, die sich in den Erzählungen über den Alltag, die Arbeit, Sorgen und Hoffnungen auftut. Ohne die ernüchternde Realität aus den Augen zu verlieren, entsteht so eine Hommage an Menschlichkeit und Langsamkeit, die eingefahrene Wahrnehmungen in Frage stellt und viele vermeintlich afrikanische Probleme auf uns selbst zurückwirft.

2005

UNSER TÄGLICH BROT

A + 90 min. + 35mm (HDCam) + Dokumentarfilm

 

Willkommen in der Welt der industriellen Nahrungsmittelproduktion und der High-Tech-Landwirtschaft! Zum Rhythmus von Fließbändern und riesigen Maschinen gibt der Film kommentarlos Einsicht in die Orte, an denen Nahrungsmittel in Europa produziert werden: Monumentale Räume, surreale Landschaften und bizarre Klänge - eine kühle industrielle Umgebung, die wenig Raum für Individualität lässt.     

UNSER TÄGLICH BROT ist ein Bildermahl im Breitwandformat, das nicht immer leicht verdaulich ist - und an dem wir alle Anteil haben. Eine pure, detailgenaue Filmerfahrung, die dem Publikum Raum für eigene Erkenntnisse lässt.

2001

ELSEWHERE

A + 240 min. + 35mm (HDCam) + Dokumentarfilm

 

Das Jahr 2000, anderswo: 12 Monate. 12 Episoden. Wochen, Tage, Momentaufnahmen anderer Lebensentwürfe. Tradition und Veränderung. Menschen unterschiedlicher kultureller und geographischer Herkunft. Ein Film über ihr Leben. Eine Reise durch Stimmen und Töne von anderswo, ohne Kommentar. Landschaften, Weltanschauun-gen: Wüste, Schnee, Täler, Dschungel, Eis, Regenwald, Felsen, Sümpfe, Berge, Meer, Wälder, Südseeatoll. Eine Hommage an das Leben am Beginn des 21. Jahrhunderts.

1999

PRIPYAT

A + 100 min. + 35 mm (S16mm) + Dokumentarfilm

 

Die Stadt Pripyat liegt fünf Kilometer neben dem Atomkraftwerk Tschernobyl. 50.000 Menschen haben hier bis 1986 gelebt. Heute ist Pripyat eine von der Miliz schwer bewachte und hoch kontaminierte Geisterstadt inmitten der radioaktiv verseuchten Zone, die von der Ukraine bis tief nach Weißrußland reicht.  

PRIPYAT erzählt vom Überleben in einem improvisierten Mikrokosmos, in dem man nichts essen, nichts trinken und bei Wind keinen Staub einatmen sollte - doch weil Radioaktivität mit menschlichen Sinnen nicht wahrnehmbar ist, hält sich kaum jemand an diese Empfehlungen.

 

 

1997

DAS JAHR NACH DAYTON

A + 204 min. + 35mm (HDCam) + Dokumentarfilm

 

 

Das Jahr nach Dayton ist die Beobachtung des ersten Friedensjahres in Bosnien. Es geht um Menschen vor dem Hintergrund eines noch lange nicht durchgestandenen Krieges, um ein mögliches und in vielen Fällen auch nicht mehr mögliches Miteinander-Leben.

Rajko, der serbische Mechaniker, muß zum zweiten Mal mit seiner Familie das Haus verlassen, in dem er lebt; Nermin, der Schauspieler, der im Krieg beide Beine verloren hat, wird vielleicht wieder eine Rolle einstudieren; und Halid, der Schafhirte, möchte gerne seinen Freund wiedersehen und geht auf die für ihn nicht ungefährliche Reise.

 

 

 

1994

ANGESCHWEMMT

A + 86 min. + 35mm (S16mm) + Dokumentarfilm

 

Die Welt an der Donau wird im wesentlichen von zwei Faktoren bestimmt: dem Fluß und den oft seltsamen Eigenheiten der Menschen, die an ihm leben. Und man trifft viele dort:

Fischer und Friedhofwärter, buddhistische Mönche, Donauinselkleingärtner, gestrandete Frachter, Sandler und Soldaten. Sie alle verbindet der große Strom, gegen den sie schwimmen. Von all diesen Gesichtern, Geschichten und Sehnsüchten erzählt dieser Film; in ruhigen Bildern wird von den unzähligen Wasserleichen, die auf dem Alberner "Friedhof der Namenlosen" begraben sind, ebenso erzählt wie von dem rumänischen Frachter, der mit seiner Frau nun schon bald ein Jahr in Wien auf seinem Schlepper festsitzt, weil die Donaublockade im ehemaligen Jugoslawien seine Heimreise verhindert.